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Seit Jahren helfen Mitglieder und Freunde des Afrika-
                                                                    projektes, angetrieben von der rührigen Mirjam  Scherer
                                                                    von der Dillinger Metzgerei Scherer, auf vielfältige Art
                                                                    und Weise. Hans Schales nennt diese „Hilfstruppe“ des
                                                                    Afrikaprojektes schmunzelnd: „Die unnere Saar“.
                                                                    Besonders die leckeren Mitbringsel von der einge-
                                                                    dosten saarländischen Markklößchensuppe bis zum
                                                                      vakuumverpackten Original Schwenker sind neben
                                                                    den vielen dringend benötigten Hilfsmaterialien und
                                                                    großartigen Spenden freudig begrüßte Produkte der
                                                                    „saarländisch-simbabwischen Luftbrücke“.





          Bevölkerung seit unserem letzten
          Besuch dramatisch verschlechtert
          hat. Am Abend feierten wir
          zusammen mit den Marianhillern
          den Geburtstag von Hans Schales                                            tigten die Schulgebäude und spra-
          mit mitgebrachten saarländischen                                           chen mit Lehrern über weitere not-
          Schwen kern und Lyonern.                                                   wendige  Hilfsmaßnahmen.  Der
                                                                                     Besuch der Daluka-Schule war für
          Am nächsten Tag brachen wir mit                                            uns ein positives Highlight. Der sehr
          zwei bis unter das Dach bepackten                                          engagierte  Schulleiter Stanley Zulu
          Autos nach St. Luke’s auf. Auf dem                                         führte uns durch den hellen, freund-
          Weg stellten wir fest, dass die Stra-                                      lich gestalteten Schulkomplex und
          ßen durch die starken Regenfälle in                                        zeigte uns den neu gestalteten Schul-
          einem sehr schlechten Zustand              Hans Schales mit                garten. Ein durch das Afrikaprojekt
          waren. Viele Schlaglöcher  pflaster-       Tina Marten  und                finanzierter neu gebauter Brunnen
          ten unseren Weg und wir mussten              Mirjam Scherer vor            kann für zukünftige Projekte als Pro-
          einige Hindernisse umfahren.               den Vic-Falls (2014)            totyp dienen.

          In St. Luke’ s angekommen, haben wir uns ein Bild vom Zustand   Auch die Fahrt nach Binga zum Waisenhaus Sunrise Children war
          des Krankenhauses gemacht und erste Spenden verteilt. Auch dort   durch die schlechten Straßenverhältnisse sehr anstrengend. Immer
          konnten wir feststellen, dass sich der Ernährungszustand der Men-  wieder hatten wir mit starken Regenfällen und Gewittern zu kämp-
          schen im Vergleich zu 2016 dramatisch verschlechtert hat.   fen. Dort angekommen wurden wir herzlich begrüßt und konnten
                                                               viel Zeit mit den Kindern verbringen. Da uns in Binga die Not der
          Am nächsten Tag lernten wir den kleinen Makhosi kennen. Der   Bevölkerung bereits bei unserem letzten Besuch sehr deutlich wur-
          völlig unterernährte,  achtjährige  Junge kam  in Begleitung  seiner   de, haben wir uns dazu entschlossen, hier privat zu helfen.
          Großtante  nach St. Luke’s.  Er wog  gerade noch 15 kg und wurde
          stationär versorgt. Ein schrecklich trauriger Anblick, der die katas-  Abgesehen von den schlechten Straßenverhältnissen erschweren
          trophale wirtschaftliche und ökologische Situation des Landes   auch hier die ständigen Stromausfälle nicht nur den Alltag der
          widerspiegelt. Leider mussten wir dies in den nächsten Tagen noch   dort lebenden Menschen, sondern auch die Arbeit der Hilfsorgani-
          öfter erleben. Noch nie sahen wir so viele unterernährte Männer,   sationen.
          Frauen und Kinder in Simbabwe. Die Lage hat sich sichtlich in kür-
          zester Zeit dramatisch verschlechtert. Wir können froh sein, dass   Unsere Rückreise über St. Luke’s nach Bulawayo wurde immer
          mit Hilfe des Afrikaprojektes seit Beginn der Hungersnot die   wieder durch Polizeikontrollen unterbrochen. Auch hier wurde
          Schulspeisungen ohne Probleme organisiert werden und 5.000 Kin-  alles versucht, um von den Touristen Geldbeträge einzufordern.
          der täglich zwei Mahlzeiten bekommen.
                                                               Wieder bei den Missionaren angekommen, konnten wir uns ein
          Am Folgetag  besuchten wir  eine der 14 Schulen,  die vom Afri-  wenig von den Strapazen der Reise erholen, bevor wir am nächsten
          kaprojekt unterstützt werden. Durch überschwemmte Straßen und   Tag nach Deutschland zurückreisten.
          zerstörte Brücken war die Anfahrt sehr schwierig. Wir verteilten
          die Schulmaterialien, die wir in Bulawayo gekauft hatten, besich-  Antje Feit, Mirjam Scherer, Jasmin Sinclair, im Februar 2017

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